Stell dir vor…
..du öffnest am Sonntagmorgen dein E-Mail Postfach und findest einen Newsletter in deinem Posteingang mit dem Betreff „Mariana, das ist deine letzte Chance, 25% Rabatt auf das gesündeste Hundefutter der Welt zu erhalten.” – Neugierig und getriggert klickst du drauf, liest dir das Angebot durch und schwupps hast du deine Bestellung aufgegeben und mal eben 20kg Barf-Fleisch für deine liebsten Vierbeiner bestellt.
Klingt vertraut? Das ist es auch, denn damit bist du nicht allein.
Genial, oder? Innerhalb von wenigen Minuten wurde mit einer einzigen (relevanten) E-Mail ein Verkauf angeregt. Relativ wenig “invest” für einen hohen Gewinn. Oder? Yes! Und dieses Phänomen hat auch einen Namen. Es wird “return on investment” genannt. Also die Messung von Effizienz und Rentabilität einer E-Mail-Kampagne, zum Beispiel. Einfacher ausgedrückt: Der E-Mail-ROI sagt dir, wieviel du für jeden Euro, den du für dein E-Mail-Marketing ausgibst, zurückbekommst.
Mehr als nur Umsatz
Aber genug Sales-Kauderwelsch. Denn nicht nur Umsatz spielt eine wichtige Rolle beim E-Mail Marketing.
Für mich persönlich ist es wesentlich wichtiger, dass E-Mail Marketing das beste Marketinginstrument ist, um relevanten Content (also Inhalte) zu platzieren und persönlich mit der Zielgruppe zu kommunizieren. Und zwar unabhängig von Social Media Algorithmen, die bestimmen, welche Inhalte an wen ausgespielt werden. Deine E-Mail Inhalte landen mit großer Sicherheit im Postfach deiner Zielgruppe!
Wer mir auf Social Media folgt, weiß vielleicht auch, dass ich Verfechterin von Achtsamen Marketing bin. Ganz nach dem Motto – Weniger ist mehr. Und da ist meiner Meinung nach, E-Mail Marketing das beste Tool, um dies umzusetzen.
Auch große Namen setzen auf Newsletter Marketing
Nicht umsonst setzen auch große Unternehmen und Organisationen wie Greenpeace, Nike und die New York Times auf regelmäßige Newsletter. Der The Morning Newsletter von der New York Times hat 17 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten und ist somit der Newsletter mit den meisten Abonnements. 17 Millionen!! Ich bin by the way eine davon und lese ihn auch mindestens 1x die Woche 😀. Im April 2021 schreibt die FAZ in dem Artikel “Newsletter-Boom: Mit Abonnenten gegen Algorithmen” über den Boom und die Rückkehr der Newsletter in den USA und wie prominente Journalisten mit E-Mail Newslettern spektakuläre Umsätze erzielen.
Also muss ja etwas dran sein an dem, Hype um Newsletter, oder? Ja, zu Recht!
Vier Gründe für E-Mail Marketing
Im Folgenden zeige ich dir 4 Gründe, die für E-Mail Marketing sprechen. Und warum auch du E-Mail Marketing nutzen solltest. Also, lasst uns schauen, warum E-Mail Marketing ein absolutes Must-have für dein Business sein sollte.
Grund 1: Personalisierung
Heißt: Du kannst deine Abonnentinnen und Abonnenten ganz persönlich ansprechen.
Dank der vielen genialen E-Mail Software Tools und der diversen Einstellungsmöglichkeiten ist es mittlerweile mit jeder E-Mail Marketing Software möglich, flexibel zu personalisieren und deine Leser:innen persönlich anzusprechen. Nutze unbedingt personalisierte Ansprachen, anstelle von “Liebe Leserin, Lieber Leser” (please don’t). Auch im Text solltest du immer mal wieder einen Satz einbauen, der eine persönliche Ansprache eingebaut, wie zum Beispiel: “Wie klingt das für dich, xxx?”
Ziel der Personalisierung: Deine Abonnent:innen fühlen sich persönlich angesprochen, gesehen und haben dadurch mehr Lust, deine Inhalte zu lesen. Denn eine persönliche Ansprache ruft Emotionen hervor. Außerdem wird die Spam-Gefahr reduziert.
Grund 2: Segmentierung
Heißt: Im E-Mail Marketing kannst du deine Abonnentinnen und Abonnenten in sogenannte Segmente (Gruppen) einteilen bzw. clustern, um noch gezielter Inhalte auszuspielen.
Aber Achtung: Segmentierung eignet sich natürlich erst, wenn die E-Mail Liste bereits gefüllt ist und viele Informationen von Kund:innen gesammelt wurden. Du kannst natürlich auch schon mit einer kleineren E-Mail Liste Segmentieren, aber ich empfehle es eher für fortgeschrittenes E-Mail Marketing. Für die Segmentierung eignen sich Tags (also Markierungen) oder Segmente.
Hier ein Beispiel:
Also sagen wir, Mariana hat in den letzten 2 Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben. Dann könnte sie in ein Segment (nennen wir es „Bestellung in den letzten 2 Monaten aufgegeben“) eingeteilt/geclustert werden, wo sich alle Kundinnen und Kunden befinden, die in den letzten zwei Monaten mindestens eine Bestellung aufgegeben haben. Damit sie dann mit der nächsten Mail ganz gezielt angesprochen wird, können relevante Inhalte zum Beispiel “Hi Mariana, wie hat das Produkt [xxx] aus deiner letzten Bestellung gefallen?”. Aber auch weitere Faktoren wie zum Beispiel das Klickverhalten oder das vergangenes Kaufverhalten können in Segmenten landen.
Was ist der Unterschied zwischen Personalisierung und Segmentierung?
Vielleicht fragst du dich jetzt: Hä? Und was ist jetzt der Unterschied zwischen Personalisierung und Segmentierung? Berechtigte Frage! Bei der Personalisierung wird lediglich der Inhalt der E-Mails angepasst, um ihn persönlicher zu gestalten à la “Wie hat dir mein letzter Newsletter gefallen, [Vorname]?” (Vorausgesetzt, der Name/Vorname wurde bei der Anmeldung angegeben). Bei der Segmentierung geht es vielmehr um Relevanz. Also welche Inhalte passen zum Beispiel zu deinem Kauf- oder Klickverhalten oder schlichtweg zu deinem Alter oder demografischen Daten?
Ziel der Segmentierung: Deine Abonnentinnen und Abonnenten fühlen sich verstanden und erhalten nur Inhalte, die wirklich relevant sind.
Grund 3: Direkter Zugang
Heißt: Die Reichweite wird nicht vom Algorithmus bestimmt, sondern deine E-Mails landen direkt im Postfach deiner Abonnent:innen.
Anders als bei Social Media und Paid Ads, wo der Algorithmus die Reichweite und deine Sichtbarkeit bestimmt, ermöglicht das E-Mail Marketing einen direkten Zugang zur Inbox deiner Empfänger:innen. Ganz klarer Vorteil: Du kannst dir sicher sein, dass deine E-Mail tatsächlich bei deinen Abonnent:innen ankommt.
Grund 4: Analyse
Heißt: Die Performance deiner E-Mails ist Messbar und analysierbar.
Alle E-Mail Marketing Tools wie GetResponse, Brevo, Mailchimp, Mailerlite oder ActiveCampaign haben Analytics und Insights. Mit denen lassen sich deine E-Mail Kampagnen super schnell und übersichtlich auswerten. Hier zeige ich dir, welche Zahlen bei der Auswertung für dich relevant sein sollten.
Drei Zahlen sind beim E-Mail Marketing wichtig und gehören in jedes Reporting: Die Öffnungs-, Klick- und Abmelderate.
Öffnungsrate
- Die Öffnungsrate gibt an, wie viel Prozent deiner Empfänger:innen deine zugestellte E-Mail auch tatsächlich geöffnet haben. Hier gibt es meistens zwei Zahlen: Die Gesamt-Öffnungen und die Öffnungen pro Person. Die Öffnungsrate wird wie folgt ausgerechnet: Die Anzahl der Empfänger:innen, die ein Mailing geöffnet haben, durch die Anzahl der E-Mails, die zugestellt wurden. Dieses Ergebnis wird mit 100 multipliziert.
- Also wenn ich 500 Mails verschicke und von diesen 500 Mails wurden 80 geöffnet, dann habe ich eine Öffnungsrate von 16%.
- By the way, eine “gute” Öffnungsrate liegt bei ca. 20%. Alles drüber – YAY, alles drunter – Let’s Talk!
Klickrate
- Im besten Fall sollten deine Empfänger:innen mit deinen Newsletter-Inhalten interagieren. Also zum Beispiel auf einen Link klicken, der auf deine Website oder ein Angebot verweist. Das verrät die sogenannte Klickrate (Click-Through-Rate).
- Bei der Ermittlung der klickenden Empfänger·innen werden all diejenigen berücksichtigt, die mindestens einmal auf einen Link geklickt haben.
- Mehrfachklicks beeinflussen die Auswertung nicht. Die durchschnittliche Klickrate liegt zwischen 1-3,5 %.
Abmelderate
- Abmeldungen sind natürlich ein Stich in jedes Marketer-Herz. Da jede Mail eine einfache Anmeldemöglichkeit bieten muss, sollte das auch einfach möglich gemacht werden.
- Die Abmelderate beschreibt den Anteil der Empfänger:innen, die sich nach dem Versand deines Newsletters abgemeldet haben.
- Aber nicht entmutigen lassen. Abmeldungen können auch etwas positives sein.
- Vielleicht ist die Empfängerin oder der Empfänger sowieso nicht wirklich an deinem Content oder deinem Produkt interessiert. Von daher ist es garnicht schlimm, wenn sie Leute natürlich abmelden.
- Ansonsten kansnt du auch schauen, welche Gründe potenziell dafür gesprochen haben, warum sich deine Leser:innen abgemeldet haben. Ist dein Newsletter zu lang, langweilig oder nicht relevant genug?
Meine liebe Kollegin, Freundin und Webdesignerin Angela Beyer, die übrigens wunderschöne Websites baut, optimiert und betreut, hat einen spannenden Blog-Artikel zum Thema Newsletter geschrieben.
Sie nennt „16 Gründe, warum dein Newsletter nicht gelesen wird“ – und ich persönlich könnte nicht mehr zustimmen.
Mein persönlicher, naja nennen wir es mal Lieblingsgrund, warum ein Newsletter NICHT gelesen wird ist:
Nervig-agressives Newsletter Marketing betreiben. Meine persönliche Horror-Vorstellung. Ich bin großer Fan vom Achtsamen Marketing und gutem Content-Marketing und kann nicht oft genug betonen, wie sehr ich leises und achtsames Marketing liebe. Für mich heißt das auch, dass Newsletter eine achtsame Strategie haben sollten und keine agressiven Verkaufs-E-Mails beinhalten sollte.
Lies dir gern mal Angelas Blog-Artikel durch, falls du noch weitere 15 Gründe erfahren möchtest.
Jetzt hoffe ich, dass du überzeugt(er) bist, auch für dein Business Newsletter zu nutzen. Falls du eine Strategieberatung oder doch erstmal nur ein kostenloses Erstgespräch möchtest, dann klicke gern auf diesen Link und lass uns sprechen. Ich freue mich auf dich