Ich bin überfordert

Ich stehe im Supermarkt und möchte Erdnussbutter kaufen. Das Dilemma: Es gibt gefühlt 100 verschiedene Sorten. Creamy, Crunchy, Salted, Organic, geröstet und was bitte ist der Unterschied zwischen All Natural und Bio? Ich verweile ca. 10 Minuten vor dem Regal, lese mir alle Zutaten und Nährwerte durch und, naja was soll ich sagen – völlig überfordert und genervt, kaufe ich am Ende gar keine Erdnussbutter. 

Bei zu viel Auswahl fällt es mir schwer, Entscheidungen zu treffen. Geht es dir auch so? 

Was hat Erdnussbutter mit der Newsletter Software zu tun?

Berechtigte Frage. Also, back to the point: Denn ähnlich ist das bei mir gewesen, als ich mit E-Mail Marketing anfing und zunächst eine passende Software finden musste. Ich war komplett überfordert.

Womit anfangen? Was ist eigentlich wichtig? Was muss jede Software können?

Die passende E-Mail Marketing Software zu finden ist der erste Schritt, um mit E-Mail Marketing zu starten. Das ist eine sehr wichtige Entscheidung, denn mit diesem Tool musst du dich wohl fühlen und bestenfalls sehr lange arbeiten.

Nur mal so zur Info, gibt man “E-Mail Marketing Software” bei Google ein, dann erschienen mindestens 20 verschiedene Tools. 

20 Tools! What the fudge! 

Die Supermarkt-Erdnussbutter-Situation, wo ich am Ende ohne Erdnussbutter den Laden verließ, war in diesem Fall keine Option. Ich musste mich entscheiden.  Also dachte ich an die untenstehende Illustration: zunächst einen kleinen Schritt machen, um überhaupt anzufangen.

Just focus on the first steps

 

 

 

 

 

 

(Illustration von Liz Fossilien)

Die guten Neuigkeiten vorweg: Es gibt wirklich viele tolle Tools, die alle kostenfrei verfügbar sind. 

Allerdings versprechen alle Tools, die effizientesten und benutzerfreundlichsten zu sein und die beste Lösung für E-Mail Marketing zu sein. Vom “Schweizer Taschenmesser fürs E-Mail Marketing” bis hin zur “All-in-One” Lösung für E-Mail Marketing. 

Wie bitte soll man sich da entscheiden? Naja, gut, dass ich heute Abhilfe verschaffe, nicht wahr?

Welche Newsletter Software soll es sein? Eine Schritt für Schritt Anleitung

 

1. Kostenlos ja/nein?

Frag dich zunächst, ob du für deine Newsletter Software bezahlen möchtest und falls ja, wie viel. Anbieter wie AcitveCampaign oder Rapidmail zum Beispiel bieten keine kostenlose Variante an. Hier gibt es lediglich die Möglichkeit (bei Rapidmail z.B.) die Software kostenlos für 2 Wochen zu testen. 

  • Bei Rapidmail geht der günstigste Tarif ab 15 € pro Monat los
  • Bei ActiveCampaign kannst du mit 39$ pro Monat mit bis zu 1.000 Mails starten
  • Anbieter wie GetResponse, Brevo, Mailchimp oder Mailerlite gibt es auch als kostenfreie Variante

Mein Tipp: Für den Anfang empfehle ich, mit einer kostenlosen Version zu starten. Alle Software, die es kostenlos gibt, können ab einem gewissen Punkt geupgradet werden.

Aber beachte: Kostenlose Versionen haben trotz der guten Einstiegsmöglichkeiten beschränkte Funktionen. Es gibt häufig eine Beschränkung der Abonnent:innen und der Anzahl der E-Mails, die du verschicken kannst. Bei Brevo gibt es in der kostenlosen Version zum Beispiel ein Limit von 300 E-Mails pro Tag, die du verschicken kannst und ein Kontakt Limit von bis zu 100.000 Kontakte.

2. Wie sieht es mit Datenschutz aus?

Zum Hintergrund: Datenschutz sollte immer Priorität haben. Denn, erhebst und verarbeitest du personenbezogene Daten von EU-Bürger:innen, dann führt für dich kein Weg an der DSGVO (das ist die Datenschutz-Grundverordnung) vorbei. Demnach ist es wichtig, bei der Auswahl deines Newsletter Tools, wenn möglich, auf einen europäischen Anbieter zu setzen. Das heißt, der Server sollte bestenfalls in Europa stehen. 

Manche beliebte Newsletter Anbieter, wie zum Beispiel Mailchimp, haben ihren Hosting-Standort in den USA. Das heißt, die Kontaktdaten werden auch immer in den USA gespeichert, was in Sachen DSGVO-Konformität problematisch ist. 

3. Definiere deine Bedürfnisse. Was soll ein Newsletter-Programm unbedingt bieten?

Ein erster Schritt auf dem Weg zur Newsletter Software ist die Definition deiner Bedürfnisse. Frage dich, welche Funktionen dein Programm unbedingt bieten sollte und auf welche du verzichten kannst. Denn während manche Newsletter Tools nur die grundlegendsten Funktionen rund um den Newsletter-Versand bieten, kommen andere als Teil umfassender All-in-One-Lösungen daher.

Zu den wichtigsten Funktionen eines Newsletter Tools gehören:

  • Drag-and-Drop Editor
    • das heißt, du kannst deine Blöcke (z.B. Textblöcke, Überschriten oder Bilder) ganz einfach mit der Maus in dein Design schieben. Das ist super einfach zu bedienen)
  • Personalisierung von E-Mails
    • das heißt du hast die Möglichkeit, deine Kontakte persönlich anzusprechen. Bitte vermeide Anreden wie Liebe Leserin, Lieber Leser sondern verwende personalisierte Anreden)
  • Analyse & Nachverfolgung von Mailings
    • mit fast jeder Software kannst du das Klickverhalten oder die Öffnungsrate analysieren. Aber aufgepasst: Viele kostenlose Versionen haben beschränkte Analyse-Möglichkeiten. Das heißt hier lohnt es sich häufig, eine Bezahlversion zu wählen)
  • Automatisierungen
    • mit Workflows und Automatisierungen kannst du deine E-Mails vorab planen und automatisieren
  • Responsive Newsletter-Vorlagen
    • sorgen dafür, dass das Design auch in der mobilen Version super ausschaut
  • Segmentierung der Empfängerlisten
    • ein super Tool, wenn du Kontakte gezielt und ausgewählt ansprechen möchtest
  • Einrichtung von Double Opt-in Newslettern
    • Das Double Opt-In Verfahren (also die doppelte Besätigung der Abonnent:innen) ist ein absolutes Muss und sollte in jeder Software integriert sein

4. Achte darauf, dass es einen guten Kunden-Support gibt

Das ist zum Beispiel für mich ein super wichtiger Aspekt. Achte unbedingt darauf, dass du einen gut erreichbaren Kundenservice hast. Manche Anbieter haben keinen deutschsprachigen Kunden-Support. Das wäre für mich ok, aber wenn du auf reine deutsche Kommunikation Wert legst, dann solltest du darauf achten. Bislang bin ich mit dem Kundenservice von Brevo zum Beispiel sehr zufrieden und habe immer innerhalb von 24 Stunden (meist bereits viel schneller) Rückmeldung erhalten. Anbieter wie Mailchimp haben zum Beispiel nur einen englischsprachigen Kunden-Support.

Mein persönlicher Favorit ist Brevo

Eine klare Empfehlung möchte ich eigentlich ungern aussprechen, da du, wie gesagt, selbst entscheiden solltest, was dir wichtig ist. Für mich ist eine intuitive Bedienung sehr wichtig, die DSGVO-konformität sowie ein schneller und kompetenter Kundenservice. All diese Aspekte haben für mich Brevo vereint, weshalb ich meine Newsletter über Brevo verschicke. Außerdem ist das Tool kostenfrei bzw. hat sehr günstige Upgrade-Möglichkeiten (ab 7 EUR/Monat). Auch sehr praktisch: Über Brevo kannst du deine Termin-Buchungen verwalten (ähnlich wie bei Calendly nur halt Datenschutzkonform). Unter „Meetings“ kannst du Termine buchen lassen (von Kund:innen zum Beispiel) und mit Zoom oder Google Meet verknüpfen. Super praktisch, oder?

Builderall ist zum Besipiel auch eine sehr gute Alternative und bietet sozusagen das Allround Digital Marketing Paket an. MailingBoss ist die E-Mail Marketing Version von Builderall und hat auch sehr gute Funktionen. Mit einem monatlichen Beitrag von ca. 40 EUR war mir das Paket jedoch zu teuer. Aber wie gesagt, das sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Ich habe getestet

Und zwar habe ich mir (unter anderem für Client-Projekte) diverse Newsletter Tools angeschaut und Newsletter eingerichtet. Folgende Softwares habe ich unter die Lupe genommen:

Hier kannst du dir gern eine Zusammenfassung bzw. meinen Software Vergleich herunterladen.

Hi, ich bin Joanna

Ich bringe dein E-Mail Marketing auf das nächste Level. Und deine Personal Brand in deinen Newsletter. Mit authentischen Newslettern, die Geschichten erzählen und authentisch verkaufen. Ganz ohne Sales-Gedöns.